Action Leader Training 2017/18 – Erste Gruppe – Teil 1

Action Leader Training 2017/18 – Erste Gruppe – Teil 1

20. – 24. September 2017 – Rohrbach an der Gölsen

Mittwoch, 20.09.:

Endlich ist er da! Der Tag an dem unser Action Leader Training beginnt!

Obwohl es bei unserer Ankunft regnete war die Landschaft um uns wunderschön. Ein freundliches Team mit WWF-Generation Earth-T-Shirts begrüßte uns mit einem strahlenden Lächeln. Unsere nassen Schuhe hatten wir im Nu vergessen.

Jeder war ein bisschen nervös, aber bereit, die anderen kennenzulernen. Nach einem netten Begrüßungsgespräch spielten wir unser erstes Kennenlernspiel. Dabei erfuhren wir kuriose Dinge übereinander und unsere Gruppe begann langsam zusammen zu wachsen.

Wir erkundeten den nahegelegenen Wald und konnten uns in entspannter Atmosphäre miteinander unterhalten. Später tauschten wir persönliche Gegenstände aus, die wir von zu Hause mitgebracht haben und zu denen wir einen besonderen Bezug haben. Nicht nur die Gegenstände wurden ausgetauscht, sondern auch viele persönliche Geschichten.

Es war ein toller Start in das Action Leader Training!

 

Donnerstag, 21.09.:

Unser zweiter Tag begann früh, für die einen mit Yoga, für die anderen mit einem ausgiebigen Frühstück, gefolgt von einer Herausforderung. Wir erreichten den nächsten Schritt unseres Trainings: die Gruppe wurde gebildet, der “Sturm” naht: Wir sprachen über mögliche Konflikte und Schwierigkeiten innerhalb unseres neuen Teams. Nathan sagte, dass jede Gruppe Probleme überwinden müsse, also waren wir vorbereitet. Der Sturm traf uns später mit dem Spiel “Lost Sheep – Das verlorene Schaf” – das Augenbinden, Diskussionen und Selbstvertrauen mit sich brachte. Vielleicht zu viel von dem Letzten. Obwohl wir die bereits erworbenen Fähigkeiten einsetzen konnten, sehen wir noch Potenzial.

Danach gestalteten wir unsere Gruppennormen gemeinsam mit Christian. Wir haben dadurch eine ideale Grundlage für unser Team geschaffen, auf der wir aufbauen wollen und am Nachmittag haben alle diese Normen unterschrieben – quasi unsere erste offizielle Vereinbarung.

Das bringt uns zur zweiten Tageshälfte, dem Leadership- and Changemaker-Workshop mit Nina, Julia, Nadine und George: Wir dachten über unseren eigenen Vorbilder punkto Weltverbessern nach und über unsere eigenen Bestrebungen die Zukunft zu verbessern. Und siehe da, unsere kleine Herde wurde noch größer: Bernadette, Franziska und Angelina gesellten sich zu uns und sorgten für eine schöne Ergänzung unserer Gruppe!

Der große Abschluss des Tages kam in Form eines “Councils”, in dem jede und jeder offen über Eindrücke und Gefühle sprechen konnte. Am Ende des Tages saßen wir zusammen, musizierten und gingen mit Vorfreude auf die nächsten Tage ins Bett.

 

Freitag, 22.09.:

Der dritte Tag begann mit einem Morgenspaziergang angeführt von Nate. Nach dem Frühstück sind wir das Programm des Tages durchgegangen und es folgte ein kleiner Energizer von Burns. Als alle so gut wie wach waren, starteten Nadine und Julia ihren Workshop “Connect to a bigger picture”. Die beiden sprachen über das Thema Nachhaltigkeit und über die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Zusammenhänge. Es folgte ein Vortrag von Nate über den WWF und Generation Earth sowie über ihre Wirkungsbereiche.  Das heutige Thema war “Nachhaltigkeit” und es wäre kein Generation Earth-Tag ohne ein Brainstorming 🙂 . Wir diskutierten drei wesentliche Dinge: “Wie sind wir überhaupt in diese Situation gekommen? Wie können wir das System verändern? Welche Rolle spielen wir bei dieser Veränderung?”

Nach dem Brainstorming gingen wir zusammen essen – als wir im Speiseraum ankamen, wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Während ein kleinerer Teil an einem reichlich gedeckten Tisch saß, nahm die andere Gruppe an einem leeren Tisch Platz. Schnell stellten wir fest, dass dies die aktuelle Situation auf unserem Planeten ist… Wir waren schockiert und wurden nachdenklich.

Später halfen wir den Bewohnern und Bewohnerinnen vom “LebensGutMiteinander” im Garten. Einige von uns bauten einen Zaun, andere bereiteten den Boden vor. Schlussendlich waren wir alle voller Schlamm. Als sich alle umzogen, ging es weiter mit einer Präsentation des LebensGutMiteinander-Teams, OIKOS Wien und Grenzenlos.

Nach einem tollen Abendessen gab es noch zwei weitere Sonderpräsentationen: Eine von Luzzy über Zero Waste und eine zweite von Stellamina über einen nachhaltigen Lebensstil.

 

Samstag, 23.09.:

Rückblickend war der Samstag ein Tag des Engagements: Wir vereinbarten unsere nächsten Schritte, diskutierten, wie unsere nächsten Trainings aussehen sollten und wann sie stattfinden werden. Keine leichte Aufgabe, da wir alle volle Terminkalender haben. Aber am Ende schafften wir es und entwickelten den perfekten Plan. Der organisatorische Teil  war geschafft!

Bei all der Planung und Struktur dachten wir, dass uns nichts mehr überraschen würde. Doch wie das Leben so spielt, gab es in dieser Nacht eine sehr große Überraschung: Eine meditative Reise durch die dunkle Nacht. Ein Solo-Candle-Walk: Alleine, nur mit einer Kerze in der Hand durch den Wald spazieren. Es war für alle eine neue Erfahrung. Einige fühlten sich unwohl, manche gerieten kurz in Panik, andere fühlten sich zuversichtlich und fest entschlossen. Für einige von uns fühlte es sich an wie eine Heimkehr nach einem langen Tag in den Wäldern – der perfekte emotionale Ausgleich zur Kopfarbeit von vorhin. Der Spaziergang endete am Lagerfeuer. Dort blieben wir und redeten, musizierten, sangen nach Lust und Laune, erzählten Geschichten, die schön, lustig und beängstigend zugleich waren.

 

Sonntag, 24.09.:

Der letzte Tag unserer Reise ist gekommen und mit ihm auch der Abschied. Sogar der Hahn neben der Scheune, in der einige in den letzten Tagen geschlafen haben, verabschiedete sich, indem er uns morgens wie ein wahnsinniger Vogel aufweckte.

Es gab noch einiges zu tun: Zunächst stellte uns Natalie die Online-Community von Generation Earth vor, durch die wir zukünftig in Kontakt bleiben können.

Es war ein recht hektischer Tag, denn einige von uns fuhren mit dem Zug zurück nach Hause. Doch auch wenn die Zeit knapp war, wir konnten noch ein wenig reden und über die nächsten Schritte nachdenken. Es folgte das Steinritual: Jede und jeder von uns bekam einen Stein mit einer Spirale und einer ermutigenden Botschaft von einem zufälligen Gruppenmitglied – ein Symbol, das uns Hoffnung und Zuversicht geben sollte, bis wir uns wiedersehen. Und dann ging es auch schon zum Bahnhof. Es fühlte sich an, als wäre diese kleine Reise vorbei, aber es gab auch noch viel zu tun. Dieses Ende war nur der Anfang von etwas Größerem.

Rückblickend auf diese Woche fällt einem das Bild des Feuersalamanders ein, wie ihn einige von uns zu Beginn dieser Reise gesehen haben. Wie gelbe Flecken auf der schwarzen Salamanderhaut könnten wir nicht vielfältiger und individueller sein. Aber trotz unserer Differenzen haben wir alle das Gefühl, dass Regen aufkommt und wir aktiv werden müssen. Dieser Drang ließ uns ins Tageslicht gehen, wo wir uns begegneten und willkommen hießen, uns für unsere Individualität lobten, aber auch lernten gemeinsam zu handeln. Es gab Hindernisse und es wird auch in Zukunft Hindernisse geben. Aber trotz allem haben wir uns und sind nicht allein. Wir sind eins. Eine kleine Herde Salamander tritt als Familie durch den Regen. Und wir werden uns wiedersehen, um die Welt zu retten oder zumindest um es zu versuchen 🙂 .

Start des neuen Trainingsjahres!
Zeit, einander kennen zu lernen.
Die Herde auf der Suche nach den verlorenen Schafen.
Wir unterzeichneten unsere Gruppennormen.
Tatkräftig halfen wir beim Bau eines Zauns auf dem "LebensGut Miteinander".
Jung und motiviert!
Die Action Leader Trainings-Crew
Nina, Magdalena and Moritz - Unsere Alumni-Trainer
Wir freuen und auf die nächsten Trainings-Wochenenden!

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