18. – 21. Jänner 2018 – Sparbach
Endlich, der langersehnte nächste Teil des Trainings ist da und wir reisten von allen Seiten Österreichs zu der kleinen, aber feinen Hütte in Sparbach. Die Location war bestens für ein Training geeignet und sobald alle angekommen waren, breitete sich Gemütlichkeit in den vier Wänden aus – das Wochenende kann beginnen! Den Start machte unsere liebe Natalie mit einer kleinen Einführung in die mysteriöse Welt des Marketings. Faszinierend, wie wichtig richtige Formulierungen und Bearbeitungen auf diesem Gebiet sind, vor allem dann wenn es um Themen wie Branding usw. geht. Die Tipps und Tricks von Natalie werden sich bei unseren Projekten bestimmt als äußerst nützlich erweisen.
Hast du dich jemals gefragt, was Facebook eigentlich alles über dich weiß? Wir vom Training haben uns diese Frage auch gestellt. Um diese und viele andere Fragen über Facebook und Social Media zu klären, haben wir die hinreißende und talentierte Selin eingeladen. Sie gab uns einen kleinen Einblick in die Welt des „Gesichts-Buches“, wie es Daten sammelt und wie wir Leuten unsere Werte richtig vermitteln können. Es war auf jeden Fall ein cooler und informativer Workshop, der zu lustigen, aber auch etwas beängstigenden Diskussionen über die Macht von Social Media geführt hatte. Am wichtigsten war jedoch die Erkenntnis, dass man über Facebook und Co. aktiv für die Verbreitungen unserer Messages sorgen kann, wenn man nur weiß wie. Wir beendeten den Tag mit einem netten Abstecher in die Welt der Fair Fashion und hörten wie bei einem kleinen Betrieb große und mutige Entscheidungen gemacht wurden. Der Name des Betriebs ist „Refished“ und wurde von der Tirolerin Sissi ins Leben gerufen. Sie kam auf einer Weltreise in Kambodscha auf die Idee, die dort weggeworfenen Säcke zu recyceln und zu Mode zu machen. Das war auch ganz im Sinne des heurigen Trainings-Themas „Nachhaltigkeit“. Denn die Mode-Industrie ist schließlich zweitgrößter Erzeuger von Abfällen auf der Erde gleich nach der Öl-Industrie. Glücklicherweise endete der Tag nicht mit negativen Gedanken, sondern mit gemeinsamen Plänen unser eigenes Verhalten umzukrempeln. Womit wir beim Thema Verhalten in der Gruppe waren…
Habt ihr schon mal das Gefühl gehabt, dass die Kommunikation in einer Gruppe nicht glatt läuft und ein Konflikt im Raum steht, den es zu lösen gilt? Wir hatten auf jeden Fall einige solche, wenn auch nicht schlimme Momente im Laufe des Trainings und fragten uns, wie man solche Probleme gut lösen konnte. Schnelle und wichtige Entscheidungen zu treffen ist ziemlich hart, wie wir in einem Rollenspiel-Experiment von Nate herausfinden mussten, in dem es um ein sinkendes Schiff ging und auch darum, wer überleben durfte und wer nicht. Wir gingen in Argumenten unter und mussten uns schließlich für die logischen Wege des Zufalls und der Demokratie entscheiden, um es in die Rettungsboote zu schaffen. Wesentlich entspannter, aber dennoch kompliziert war ein weiteres Szenario, in dem es um die Positionierung eines Outdoor-Klos innerhalb einer Kommune ging. Wir probierten jetzt aber eine andere Taktik aus – die der Soziokratie – und wir waren im Großen und Ganzen eigentlich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Doch irgendetwas hatte uns gerade im ersten Experiment noch gefehlt und zwar wie man eine gewaltfreie, respektierende Diskussion ohne Missverständnisse führen konnte. Damit half uns der liebe Christian: Er zeigte uns ganz neue Arten der Kommunikation, wie man sagt was man fühlt und in Folge auch was man wirklich braucht. Und es war überwältigend, wie ertragreich, kuschelig und freundlich die schlimmsten Streitthemen werden können, wenn man nur seinem Bauchgefühl eine Stimme verleihen darf. Wir waren alle damit einverstanden, gerade diese Erfahrung sehr stark in Zukunft zu beherzigen.
Wie alle unsere Trainings fühlte sich dieses sehr kurz an und mit einem Augenzwinkern mussten wir schon Lebewohl zu der kleinen Hütte in Sparbach sagen. Nun war die gemeinsame Zeit schon wieder vorbei, zu schnell für unseren Geschmack. Vielleicht hatte es damit zu tun, dass unsere Projekte und der Druck und die Freude ihrer Umsetzungen immer näher kamen. In Zeiten wie diesen erstrahlt die Wichtigkeit der Zeit in unseren Gemütern wie das Sonnenlicht, dass durch die Winterwolken bricht. Wir waren alle dankbar für die Gedanken, die Auszeit und die ruhige Momente der letzten Tage und nichts davon schien verschwendet worden zu sein. Und was ist nachhaltiger als gut investierte Zeit? Dankeschön Generation Earth für diese wunderbare Zeit, mach es gut und bis zum nächsten Mal!