
Die Teilnehmenden des aktuellen „Action Leader Trainings“ beschäftigen sich im zehnmonatigen Lehrgang intensiv mit den ökologischen und sozialen Auswirkungen unseres Konsumverhaltens. Im Rahmen von Workshops und Diskussionen wird das durchaus komplexe Thema “nachhaltiger Konsum” aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Experten und Expertinnen aus den Bereichen Umwelt, Wirtschaft und Soziales werden zum Lehrgang eingeladen und regen mit ihren Inputs zum Denken aber auch zum Handeln an. Schließlich geht es beim “Action Leader Training” darum aktiv zu werden!
Magdalena und Michael sind zwei der 23 teilnehmenden “Action Leader”. Im Interview erklären sie uns, warum es oft besser ist, nichts zu kaufen und was sie mit ihren Projekten dazu beitragen möchten, um eine nachhaltigere Lebensweise in unserer Gesellschaft zu etablieren.

Michael Seelmann
Michael ist 23 Jahre alt, er lebt in Niederösterreich und arbeitet als kaufmännischer Angestellter.

Magdalena Prieler
Magdalena ist 24 Jahre alt, aus Oberösterreich und studiert Socio-Ecological Economics and Policy.
Wann habt ihr begonnen, euer Kaufverhalten zu hinterfragen?
Wie trefft ihr eure Kaufentscheidungen?
Denkt ihr, dass nachhaltiger Konsum ein Widerspruch an sich ist?
Ich finde, nachhaltiger Konsum ist ein essentieller zweiter Schritt. Wie Michael sagt, sollte man zuerst überlegen, ob man diese Anschaffung wirklich benötigt. Vor allem in reichen Ländern wie Österreich konsumieren wir weitaus mehr Ressourcen als unser Planet verkraften kann und verhalten uns damit ausgesprochen unfair gegenüber zukünftigen Generationen.
Gibt es etwas, das ihr in nächster Zeit an eurem Konsumverhalten verändern möchtet?
Derzeit versuche ich meinen Konsum von tierischen Produkten zu verkleinern ohne dabei andere Umweltbelastungen zu steigern. So koche ich seit einiger Zeit zu Hause vegan. Das fällt mir leicht, da ich ein regionales Bio-Gemüsekistl beziehe und somit immer viel verschiedenes Gemüse im Kühlschrank habe. Längerfristig würde ich meinen Ressourcenverbrauch ebenfalls gerne noch weiter senken.
Wie lässt eine faire und nachhaltige Lebensweise in unserer Gesellschaft etablieren?
Wie möchtet ihr gemeinsam mit Generation Earth dazu beizutragen?
In Kooperation mit unserer Partnerorganisation „Grenzenlos“ möchten mein Team und ich ein Sommercamp für Menschen mit besonderen Bedürfnissen zum Schwerpunktthema “Nachhaltigkeit” organisieren. Danach möchte ich weiterhin mit Generation Earth und dem WWF aktiv bleiben.
Welches Wissen und welche Fähigkeiten habt ihr beim Action Leader Training bis jetzt erhalten, um selbst aktiv zu werden?
Vom Training habe ich bis jetzt viel neues Wissen aus den Bereichen Projektmanagement und Teamwork mitgenommen. Die Kontakte zum WWF und zu den Partnerorganisationen Oikos und Grenzenlos sind ebenfalls sehr hilfreich.
Was können interessierte Personen tun, um mehr Aufmerksamkeit auf das Thema fairer und nachhaltiger Konsum zu lenken?
Ich finde es wichtig, bei sich selbst zu beginnen und sich über die Auswirkungen des eigenen Konsums zu informieren. Es dauert zum Beispiel nur zehn Minuten, den persönlichen ökologischen Fußabdruck online zu berechnen. Darauf aufbauend gibt es viele Vorschläge, um seinen Konsum nachhaltiger zu gestalten. Hat man erst einmal die ersten Schritte hin zu nachhaltigerem Konsum getan, gilt es zu kommunizieren, um andere dafür zu begeistern und selbst immer wieder Motivation und Ideen für ein ressourceneffizenteres Leben zu schöpfen.