Ein Blick zurück auf unser Abenteuer
(von Jure Klančar)
3. Juli 2017:
Es begann alles am Abend, als die Gruppe sich beim Hochkar Ski Resort traf. Wir reisten von überall aus Österreich an, daher brauchten wir etwas Zeit, um uns alle beim Treffpunkt einzufinden. Nachdem wir einige unterhaltsame Kennenlernspiele gespielt haben, folgte nach dem Abendessen eine Beschreibung der Wanderroute.
Matthias Schickhofer (Gebiets- und Urwaldkenner und Profifotograf) sprach mit uns über die aktuelle politische Situation bezüglich des Wildnisgebietes. Nach einer kurzen Wandersicherheitseinweisung waren alle ziemlich müde, und da wir wussten, dass es am folgenden Tag richtig los geht, gingen wir bald ins Bett.
4. Juli 2017:
Es war der erste Tag der Wanderung für die Gruppe und wir haben eine eher einfache Route gewählt. Nichtsdestotrotz hatten wir eine wichtige Aufgabe – einen Live-Video-Stream Beitrag auf der WWF Österreich Facebook Seite veröffentlichen!
Das Wetter schien nicht auf unserer Seite zu sein, da es die ganze Zeit kalt und windig war, aber wir würden uns davon nicht die Stimmung vermiesen lassen. Nach ungefähr einer Stunde wandern hielten wir an, um den Stream zu filmen und Fotos zu machen. An diesem Tag begleitete uns Rosie Waits, eine Journalistin von FM4, was die großartige Möglichkeit für uns bot, unsere Botschaft in die Welt hinaus zu tragen.
Nach ein paar Anfangsschwierigkeiten mit dem Empfang streamten wir ein Live-Video. Das war super und wir fanden es alle spannend das zu machen. Wir hatten eine nette Pause, während Rosie ein paar Interviews mit dem Planungsteam führte, die sie nächste Woche in der FM4 “Reality Check” Sendung nutzen will. Nachdem wir uns wieder auf den Weg machten, bekamen wir einige tolle Einblicke in das zukünftige Wildnisgebiet und nach fast 10 km erreichten wir die Schwarzalmhütte, eine kleine Hütte, in der wir die Nacht verbrachten. Wir spielten ein paar kurze Gruppenspiele nach dem Abendessen, aber da am nächsten Tag ein sehr fordernder Abschnitt der Wanderung auf uns wartete, mussten wir früher ins Bett als wir vielleicht wollten.
5. Juli 2017:
“Aufwachen!” Und hier war er nun, der anstrengendste Routenabschnitt unseres Projekts, und wir mussten um 5 Uhr morgends aufstehen, um noch vor 6 Uhr aufzubrechen. Später aufzubrechen hätte bedeutet, dass wir eventuell im Finstern wandern müssten, was sehr schwierig sein kann.
Unter einem wunderbar klaren Himmel und bei herrlichen Wetter verließen wir die Hütte. Der Ausblick vom Kamm war atemberaubend. Bald darauf betraten wir das Wildnisgebiet und es war aufregend zu sehen, worum sich der Wirbel eigentlich dreht. Wildnis ist fantastisch!
Ein paar Stunden Wanderung später zeigte sich, dass die Route für einen Teil der Gruppe zu fordernd war. Ein alternativer Plan musste her – die Gruppe teilte sich auf. Ein Teil der Gruppe stieg vom Kamm ab zu einer Forststraße, über die sie deutlich schneller bei der nächsten Hütte ankommen würden. Der andere Teil der Gruppe setzte den Aufstieg auf dem steilen Grat fort. Nach vielen Schwierigkeiten, den eigentlichen Weg zu finden, begannen wir den Aufstieg des Dürrenstein (1878 m).
Der Aufstieg war dann tatsächlich nicht so schlimm wie gedacht und bald erreichten wir den Gipfel mit einem tollen Ausblick auf den Urwald und den Kamm über den wir gewandert sind. Während wir entspannten und uns über den Erfolg freuten, bekamen wir Besuch von einer Gams, die sich von unserer Anwesenheit überhaupt nicht stören ließ. Wir ruhten uns auf dem Gipfel für ca. zwei Stunden aus und beschlossen, einige Fotos und ein Video zu machen. Danach stiegen wir zur Ybbstalerhütte ab.
Der Pfad zur Hütte hinunter war nicht sehr anspruchsvoll, dennoch waren wir alle erleichtert, als wir uns abends nach beinahe 13 Stunden Wanderung hinsetzen konnten. Bei der Hütte trafen wir auch den anderen Teil der Gruppe wieder, sowie Reinhard vom Schutzgebietsmanagement, der uns ein bisschen mehr über das Gebiet, durch das wir wanderten und in dem wir uns aufhielten, erklärte.
6. Juli 2017:
Dies war der letzte Tag von Walk4Wilderness 2017 und wir hatten einen entspannten Tag geplant. Daher starteten wir langsam um 8 Uhr herum. Wir wanderten eine einfach Route auf einem Pfad bis wir eine Fortstraße erreichten, die uns zum wunderschönen Obersee führte, wo wir bald verstanden, warum dieses Gebiet auch “little Canada” genannt wird. Einige von uns nutzten die Gelegnheit, um sich zu erfrischen und schwammen im See. Alle von uns genossen das Erfolgsgefühl, als sich das Projekt dem Ende näherte.
Wir absolvierten die letzten Kilometer auf der Forststraße, bevor wir schlussendlich den Lunzer See erreichten. Wir nahmen Platz und entspannten, während wir darauf warteten, abgeholt zu werden. Nach einem bittersüßem Abschied machten wir uns alle auf unseren Heimweg, mit der Hoffnung, dass wir uns alle bald wiedersehen würden.


Dieses Projekt unterstützt Ziel Nr. 15 „Leben an Land“.
Mehr Informationen über die 2030 Agenda und die nachhaltigen Entwicklungsziele findest du hier!