Um jungen Menschen eine Anlaufstelle zu bieten und sie bei ihrem Weg in den Aktivismus zu unterstützen, hat Generation Earth im Februar die „Eat4Change-Community Days“ organisiert.

Es ist Mittwoch, der 7. Februar: Der erste Tag unserer lang ersehnten Community Days! Um 13.00 Uhr ist offizieller Programmstart in unserer Unterkunft, der Jugendherberge Neu Nagelburg direkt an der österreich-tschechischen Grenze: Ein großes gemütliches Haus mit einem See und großem Wald direkt vor der Haustür. Das 5-köpfige Organisations-Team von Generation Earth steht schon bereit als die ersten TeilnehmerInnen eintrudeln. Insgesamt 21 junge Menschen aus Österreich und Deutschland, zwei Hunde und ein Kind werden gemeinsam mit uns die nächsten 5 Tage verbringen. Logischerweise steht deshalb erstmal ein ausführliches Kennenlernen auf dem Programm. Die Gruppe hat genug Zeit sich zu beschnuppern, wir tauschen Erwartungen und Wünsche aus und besprechen das Programm für die nächsten Tage. Um kreativ in die gemeinsame Woche zu starten, haben wir für den ersten Nachmittag einen „Craft Bazar“ geplant, bei dem gestrickt und geflickt wird. Nach einem ausgiebigen gemeinsamen Abendessen lassen wir den ersten Tag gemeinsam gemütlich ausklingen, bis alle müde ins Bett fallen.

Nachhaltige Ernährung ist lecker und einfach

Freitag, der 9. Februar: Auch der dritte Tag beginnt erneut mit einem Schwerpunkt zum Thema „Pflanzliche Ernährung“, bei dem wir mit der Expertin Christina Dengg gemeinsam veganen Tempeh-Aufstrich, Nutella und gewürzte Kichererbsen zubereiten. Parallel dazu widmet sich eine zweiter Workshop dem Thema Artenvielfalt und Naturschutz. Mit einem „Biodiversitätspuzzle“, das von Katharina Haas von der Organisation „Cimate Fresk“ angeleitet wird, entdeckt die Gruppe spielerisch, wie stark sich unser Handeln auf die Biodiversität auswirkt, während auf der anderen Seite zugleich sehr produktive und angeregte Diskussionen entstehen. Am Nachmittag geht es dann mit zwei ganz neuen Themen weiter: Degrowth und Gemeinschaftliches Wohnen, für die wir Vertreter von „Degrowth Vienna“, der „Initiative gemeinsam Bauen und Wohnen“ und dem „Verein für gemeinschaftliches Wachsen, Leben und Wirken“ eingeladen haben. Die alternativen Ansätze stoßen bei der Gruppe auf großes Interesse und führen wieder zu angeregten Diskussionen. Am Abend wird es dann politisch! Martin Litschauer von den Grünen besucht uns und diskutiert mit uns gemeinsam über die wichtigsten Hebel in der Politik, um etwas zu verändern.

Schon viele konkrete Projekt-Ideen in der Pipeline

Samstag, 10. Februar: Mittlerweile haben wir so viel spannenden Input bekommen, sodass in der Gruppe allmählich immer mehr Ideen aufkommen, wie man selbst ein eigenes Projekt auf die Beine stellen könnte. Passenderweise steht der vierte Tag unserer Community Days ganz im Zeichen von „How to get active!“. Um die ersten wichtigsten Schritte von der Idee zur Projektumsetzung zu skizzieren, laden wir Nathan Spees vom WWF ein, der am Vormittag einen Projektmanagement-Workshop hält. Weiter geht es mit einem gemeinsamen Brainstorming, mit dem aus groben Ansätzen konkrete Projektideen werden sollen – und tatsächlich findet die Gruppe schnell einige spannende Ansätze, die sie nach den Community Days direkt weiterverfolgen will. Weil eine erfolgreiche Projektvermarktung das A und O ist, gibt’s zu guter Letzt noch einen „Storytelling-Workshop“. Nach so viel Input, wird es wieder mal Zeit raus zu gehen, die Natur zu genießen oder ein bisschen Zeit für sich zu haben. Den Abend lassen wir gemeinsam am Lagerfeuer ausklingen.

Das Feuer für den Naturschutz hat direkt in allen gelodert!

Wie schnell die Tage vergehen … heute ist schon Sonntag, also der fünfte und damit letzte Tag unserer Community Days. Nach so viel neu Gelerntem, neuen Erfahrungen und Bekanntschaften steht natürlich erstmal eine ausführliche Feedback-Runde auf dem Programm: Was lief besonders gut? Was hätten wir besser machen können? Und was waren eure Highlights? Für Lea ist die Antwort eindeutig: „Ganz klar die coole Gruppe, in der ich mich sofort wohlgefühlt habe, obwohl ich niemanden vorher kannte. Die Community Days waren meine erste Begegnung mit Generation Earth. Es wurde so schön aufeinander geachtet und das Feuer für den Naturschutz hat direkt in allen gelodert! Besonders in Erinnerung wird mir das Gefühl bleiben, Teil dieser Community zu sein.“

Nach einem Ausblick auf die Next Steps, Follow-Up-Aktivitäten und möglichen Projektideen, die aus den Community Days resultieren, geht es dann auch schon ans Aufräumen und Packen. Hinter uns liegen fünf intensive Tage, in denen wir alle viel gelernt, erlebt, ausprobiert und …nicht zuletzt neue Bekanntschaften gemacht und sogar neue Freunde gefunden haben.

Zum krönenden Abschluss stellt die Gruppe ihre schönsten Momente während der Community Days in Form eines Impro-Theaters dar! Für alle die nicht dabei waren, fasst Margarita aus Graz ihr ganz persönliches Highlight noch einmal zusammen: „Die Community Days sollten ein Zusammenkommen von vielen Menschen aus der Generation Earth-Community werden. Und genau das waren sie auch, mit vielen alten Gesichtern, aber auch einigen Neuen. Diese fünf Tage waren so facettenreich, voller Spaß und Gemeinschaft in einer selbstorganisierten Gruppe. Ich bin mit einem so motivierten Gefühl nach Hause gekommen, etwas zu tun und mitzumachen, das schon lange nicht mehr so stark da war!“.

 

Credits: Generation Earth